Das Val Aupa - Ein Forschungsprojekt der Universität Passau über den Wandel im Tal

Die Alpen sind einerseits als beliebtes touristisches Ziel bekannt, andererseits erfahren periphere Regionen seit Jahrzehnten Abwanderungsprozesse. Insbesondere die Ostalpen sind von letzteren Entwicklungen am stärksten betroffen. Das Nordfriaul bildet hierbei ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die Auswirkungen der Gebirgsentvölkerung in einer strukturschwachen Region und eignet sich dadurch sehr gut als Untersuchungsraum (Čede & Steinicke: 2007). In letzter Zeit gibt es jedoch auch die Vermutung, dass eine Bewegung hin in die entlegenen Gebiete stattfindet (Löffler et al. 2016: 489f). 

Aus diesem Grund wurde von der Gruppe Studierender in einer Woche eine Vollerhebung des Val Aupa gewagt. Von folgenden dreizehn Dörfern des Val Aupa wurden von den Studenten eine Aufstellung der Siedlungsstruktur und der Haussubstanz erreicht: Chiaranda, Pradis di Sopra, Pradis di Sotto, Grauzaria, Saps, Belics, Gallizis, Badiuz, Borgio di Mezzo, Morolz, Mogessa di Là, Mogessa di Quà und Stavoli. Dordolla wurde nicht untersucht, da die Exkursionsgruppe in dem Ort gewohnt hat.

• Folgende Forschungsfragen wurden der Erhebung zugrunde gelegt:
• Wie viele Menschen leben dauerhaft im Ort, wie viele nutzen die Häuser zeitweise? Welche Aspekte schätzen sie am Aupa Tal als Siedlungsort und welche Herausforderungen gibt es?
• Wie werden die Freiflächen gepflegt und genutzt? Stellt die Realteilung ein Hindernis in Pflege der Kulturlandschaft und der Häuser dar?​​
• Ist die Abwanderung in dem Ort zu spüren oder ist gar ein Gegen-Trend zu erkennen? Wie sehen die Bewohner der Dörfer die Zukunft der Orte?​​